Asterix und Obelix im reich der mitte

Bericht von:

Nils

Fitti

Die Handlung

In China kommt es zu einem Putsch. Der Prinz Deng Tsin Qin strebt nach dem kaiserlichen Thron, den er, mittels Heirat der Prinzessin Sass-Yi, erlangen will. Ihre Mutter, die Kaiserin, schickt ihre Tochter mit ihrer Leibwächterin fort, um den Plänen des Prinzen zuvorzukommen. Im gallischen Dorf angekommen, bittet Sass-Yi die Bewohner um Hilfe. Asterix, Obelix (und natürlich auch Idefix) erklären sich daraufhin bereit mit ihr nach China zu reisen und zu helfen. Zeitgleich wird Caesar von den Handlangern des chinesischen Prinzen um Hilfe gebeten, woraufhin sich dieser mit seiner Armee ebenfalls auf den Weg ins Reich der Mitte macht.

 

Die Schauplätze

Die Umsetzung der jeweiligen Kulissen sind überaus gelungen. Das Dorf der Gallier, sowie die nähere Umgebung sind liebevoll und höchst authentisch in Szene gesetzt und spiegeln die Lebensart der Gallier wieder. China wiederum ist selbstverständlich asiatisch gestaltet, seien es die blühenden und farbenfrohen Gärten des kaiserlichen Palastes oder der örtliche Markt, auf dem unterschiedliche Nationen ihre Waren im jeweiligen Ambiente anbieten. Jede Kulisse passt zu ihrem jeweiligen Handlungsstrang und brilliert durch gute und angenehm ungewohnte Perspektiven/Kameraführungen.

 

Die Charaktere/Besetzung

Die Besetzung ist eine sehr ausgewogene Mischung aus bekannten, wie unbekannteren Schauspielern und somit ein Pluspunkt. Bis auf die Darstellung von Obelix, Idefix und Caesar, wirken die anderen Figuren jedoch größtenteils etwas dürftig und geben eher weniger die Charakter- und Wesenszüge ihrer jeweiligen Rollen wieder. So lässt beispielsweise Asterix zu oft seinen markanten Scharfsinn vermissen und wirkt in manchen Szenen etwas deplatziert.

 

Gags und Anspielungen

Es ist schön zu sehen, dass gewisse Konstante, wie zum Beispiel Obelix‘ Vorliebe zum Römer verhauen und Wildschweine mampfen erhalten geblieben sind. Auch der (musikalisch nur äußerst bedingt begabte) Troubadix als nervtötender Sänger oder die Piraten, die oft auf hoher See auf die Gallier treffen, geben einem das Gefühl angenehmer Vertrautheit, wie man sie aus früheren Verfilmungen oder den Comics kennt. Aber auch frische, zum Teil auch musikalische Anspielungen werden nicht ausgelassen, um der einen oder anderen Szene mehr Ausdruck zu verleihen oder sie sogar bewusst zu überspitzen.

 

Das Fazit

Eine Asterix-Realverfilmung bietet in meinen Augen mehr Charme, als die Umsetzung eines Animationsfilmes. Man kann einfach viel mehr in die Welt und ins Geschehen eintauchen; ja sich sogar mehr mit den Helden oder auch Bösewichten identifizieren. Insofern ist der Film schön umgesetzt. Er bietet je nach Schauplatz genügend Abwechslung und sorgt für ausreichend Dynamik.

Andererseits wirken manche Figuren etwas neben der Spur und verfügen nicht immer über die Ausstrahlung, die man von ihnen gewohnt ist. Auch manche Dialoge oder technische Errungenschaften sowie Verhaltensweisen sind teilweise zu stark an unsere heutige Welt angelehnt. Bei aller Liebe für künstlerische Freiheiten, wirken die eben genannten Punkte, als wenn sie eher krampfhaft in die Geschichte eingefügt worden wären. Fairerweise sei an dieser Stelle aber angemerkt, dass ich den Comic, auf den der Film basiert, nie gelesen habe. Von daher kann ich nur mutmaßen, was Original ist und was uminterpretiert wurde.

Empfehlenswert ist der Film vor allem für Zuschauer, die erst in der jüngeren Vergangenheit mit Asterix und Obelix in Berührungen gekommen sind, beispielsweise Kinder. Wer, wie ich, mit den früheren Filmen (damals noch auf VHS) oder beispielsweise die ersten beiden Realverfilmungen aufgewachsen ist, kann diesem Film vielleicht nicht ganz so viel abgewinnen.

Aber wer neugierig auf den Film ist, sollte es unbedingt für sich selbst herausfinden. Denn jeder Geschmack hat seine Berechtigung. Und den Film im Kino anzuschauen und sich einen eigenen Eindruck zu machen ist sowieso immer noch das Beste.😊

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