Forspoken

Spieletest von:

Stefan

White Anduriel

Bei Forspoken handelt es sich um ein Fantasy-Action-Rollenspiel mit Adventure-Elementen aus dem Hause Luminous Productions. Das Spiel erschien am 24. Januar 2023 für die PlayStation 5 und den PC. Veröffentlicht wurde das Spiel über den Publisher Square Enix.


Allgemeines

In Forspoken spielt man eine junge Frau namens „Frey“, die zur Weihnachtszeit aus dem kalten New York plötzlich in eine grausame Welt namens Athia teleportiert wird. Noch völlig verwirrt von der ganzen Situation, wagt sie die ersten Schritt in der fremden Welt, jedoch direkt mit dem Ziel vor Augen, dass sie einen Weg nach Hause finden muss.

Doch ist es nicht so einfach einen Weg nach Hause zu finden; der Ursprüngliche Weg existiert nicht mehr und dann meldet sich auch noch eine unheimliche Stimme aus ihrem Armreif, die auch nur sie hören kann.

Ihr bleibt nichts anderes über und so macht sie sich auf in die fremde Welt. Dabei stößt sie immer wieder auf monströse Kreaturen und eine riesige karge Welt.

  • Release: 24.01.2023
  • Plattform: PS5, PC
  • Genre: Fantasy-Action-Rollenspiel
  • Entwickler: Luminous Productions
  • Sprachausgabe: Deutsch, Englisch, Japanisch, Französisch
  • Text & Untertitel: Deutsch, Englisch, Japanisch, Französisch, Russisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Arabisch, brasilianisches Portugiesisch
  • Alterseinstufung: USK 16, PEGI 18
  • Preis: 79,99€/104,99€ (Digital Deluxe Edition)
  • Verfügbar: Physisch und Digital


Die Geschichte

Alfre „Frey“ Holland ist eine junge Frau aus New York, die sich mit Diebstahldelikten über Wasser hält. Doch hat die junge Frau den Plan, zusammen mit ihrer Katze Homer, ein neues Leben zu beginnen – weg aus New York – und ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Leider geht, als der Tag für die Umsetzung ihres Plans gekommen ist, alles schief.

Nachdem sie nun auch ihr letztes Hab und Gut verloren hat und vor dem Nichts steht, findet sie einen merkwürdigen Armreif. Als sie sich diesen aneignet, geschieht etwas seltsames, plötzlich findet sie sich in einer fremden Welt wieder – Athia. Alles wird nur noch seltsamer, als sie eine Stimme hört die zu ihr spricht und sich herausstellt, dass ihrem Armreif diese Stimme gehört. Schnell wird ihr bewusst, dass sie einen Weg nach Hause finden muss, allerdings wird dies kein einfaches Unterfangen werden.

Ihr bleibt nichts anderes übrig, als die fremde Welt zu erkunden. Gemeinsam mit ihrem Armreif macht sie sich auf in diese karge und von wilden Monstern bewohnte Welt. Nach und nach erfährt sie mehr über die Welt Athia und dass sie von einer mysteriösen Katastrophe heimgesucht wurde, die als der Bruch bezeichnet wird. Der Bruch macht es den Menschen unmöglich Land zu bevölkern und bringt grausame Kreaturen hervor. Doch Frey besitzt dank des Armreifs mächtige magische Kräfte, die ihr bei ihrer Reise sehr nützlich sind.

Tantas

Einst herrschten die Tantas, Wesen, die mächtige Magie wirken können, über Athia. Sie brachten dem Volk Wohlstand und ein angenehmes Leben. Doch auch die Tantas sind durch den Bruch dem Wahnsinn verfallen. Zwei von ihnen gelten seitdem als Verschollen und die übrigen beiden scheren sich nicht mehr um das Volk von Athia.

Schon früh bekommt Frey es mit Tanta Sila zutun, die wenig Begeisterung für Freys magische Kräfte zeigt. Und auch hier muss Frey sich von neu gewonnenen Freunden früh verabschieden, als es zwischen ihr und Tanta Sila zu einer Auseinandersetzung in Cipal, der letzten große Zuflucht der Menschen, kommt.

Cipal

Von den meisten Menschen wird Frey für den Vorfall in Cipal verantwortlich gemacht und ist nicht gern gesehen. Um hier etwas wieder gut zu machen, beschließt sie Tanta Sila selbst aufzusuchen und sich ihr zu stellen.

Damit startet dann auch die lange reise von Frey durch Athia, um sich gegen die Tantas zu behaupten und am Ende einen Weg nach Hause zu finden.

Wird es Frey gelingen einen Weg nach Hause zu finden?


Die Welt

Athia, eine riesige offene Welt, wo man schon zu Beginn denkt „Wie soll man diese nur zu Fuß erkunden?“. Allerdings ermöglichen es die Parkour-Fertigkeiten von Frey sich sehr rasant durch die Welt zu bewegen. Des Weiteren findet man immer wieder Unterkünfte in der Welt, die dann als Schnellreisepunkte genutzt werden können. Zudem kann sie sich hier ausruhen, sich mit neuen Heiltränken versorgen und ihre Ausrüstung verbessern.

Auf der Reise sollte man stets die Umgebung im Blick haben, sie regelmäßig mit dem Fokusblick des Armreifs nach Ressourcen scannen und auch immer wieder mal auf die Karte schauen, um neue Ortschaften ausfindet zu machen.

Auf ein paar besondere Markierungen sollte man auf der Karte immer achten, da sie nette Belohnungen bieten.


Das Gameplay

Schon früh zu Beginn, lernt man durch Frey einige Parkour-Fertigkeiten, bei einer kleinen Jagd durch New York, kennen. Später im Spiel nutzt Frey diese nicht nur einfach um sich in der Welt bewegen zu können, sondern kombiniert diese mit ihren magischen Kräften auch im Kampf, wodurch ein recht einzigartiges Gefühl bei den Kämpfen aufkommt.

Die Parkour-Fertigkeiten eignen sich hervorragend, um sich schnell in Athia bewegen zu können, weite Strecken sind schnell überwunden und steile Felswände stellen oft kein Problem mehr da. Durch verbessern der Fertigkeiten, sind auch später im Spiel noch neue Höhen erreichbar und neue Ortschaften können erreicht werden.

Für den Kampf stehen Frey eine Vielzahl von Magien zur Verfügung. Diese reichen dabei von einfachen schnellen Angriffen, bis hin zu mächtigen aufgeladenen Angriffen, die gleich mehrere Gegner durch die Luft fliegen lassen oder sie auf einen Schlag ausschaltet. Neben den Angriffsmagien besitzt Frey noch Unterstützungs-Magien, mit denen sie Gegner vergiften oder bewegungsunfähig machen kann.

Kombiniert man hier nun Angriff- und Unterstützungsmagien mit den Parkour-Fertigkeiten, so ist Frey in der Lage schnell hohen Schaden zuzufügen und den gegnerischen Angriffen mit schnellen Sprints auszuweichen. Dadurch laufen die meisten Kämpfe sehr schnell ab und sind immer Actiongeladen.

Jedoch sollte man sich nie nur auf eine Taktik verlassen, klappte die erste Taktik beim ersten Gegner sehr gut, muss dies nicht heißen, dass sie auch beim nächsten größeren Gegner unbedingt Wirkung zeigt. Alleine durch die vielen verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten bleiben die Kämpfe immer recht spanend.

Sollte bei einem Gegner mal etwas unklar sein, so kann man mit Hilfe des Armreifs den Gegner analysieren, um so einige Hilfreiche Infos über ihn zu erhalten. Besonders bei großen Gegnern ist es sehr hilfreich sie zu Fall zu bringen, da man so einen mächtigen Angriff auf die loslassen kann, wenn man sich nah genug bei ihnen befindet.

Anfangs sollte man auch acht darauf geben, benötigt man bei einem Gegner zu lange, zum Beispiel bei Mutanten, so sind diese einfach noch zu stark. Es ist zwar durchaus möglich sie zu besiegen, wodurch man auch eine Menge Erfahrung erhält, doch steigt Frey so zu schnell im Level auf und die Kämpfe werden recht schnell langweilig.

 

Die Grafik

Forspoken wartet mit sehr plastischen Texturen, flüssigen Animationen, sehr detaillierten Gegnermodellen und beeindruckenden Partikeleffekten auf. Hier kommt man also schon ins staunen.

Schaut man jedoch einmal im Detail hin, stellt man leider fest, dass es einige Probleme mit der Grafik gibt. Besonders im Leistungs- und Qualitätsmodus sind diese Probleme auffällig. So wirkt die Grafik öfters verwaschen, besonders bei den Charakteren fällt dies auf. Dabei spielt es auch keine Rolle, welcher der zwei Grafikmodi ausgewählt wurde.


Verwaschene Grafik

Beim Leistungs- und Qualitätsmodus gibt es zudem immer wieder Ruckler beim Spielen; besonders störend sind diese in Kämpfen. Hier brechen die Framerate extrem ein, besonders fällt dies in späteren Gebieten auf.
Im Ray-Tracing-Modus kommt es nicht zu diesen Problemen, wer also die Ruckler umgehen möchte, ist mit diesem Modus am besten bedient.

Bei Interaktionen mit NPCs hätte man Frey auch noch etwas Bewegung gönnen können, oft steht sie einfach nur Steif vor dem NPC. Kleine Bewegungen, wie den Kopf drehen oder die Haltung wechseln würden dem ganzen mehr Leben einhauchen.

Was den Ray-Tracing Modus angeht, so hat man hier oft das Gefühl, dass diese Technik selten im Spiel zum Einsatz kommt oder zumindestens sieht man kaum einen Unterschied, zwischen Qualitäts- oder Ray-Traycing-Modus. Damit ist an der Grafik leider noch Verbesserungsbedarf vorhanden.



Fazit

Mit der Ankündigung von Forspoken war ich bereits ordentlich gespannt auf das Spiel. Ein großes Open-World Spiel, in dem es viel zu tun geben wird.

Doch leider löst das Endprodukt gerade etwas gemischte Gefühle bei mir aus.

Was das Parkour- und Kampfsystem anbelangt, so komme ich bei beiden voll auf meine Kosten. Sich zum einen schnell durch die Welt zu bewegen, Klippen mit Leichtigkeit erklimmen oder einfach nur über die Gegner hinwegspringen. Auch die Kämpfe gefallen mir sehr gut, besonders weil man hier die magischen Fertigkeiten von Frey mit ihren Parkour-Fertigkeiten kombinieren kann. Da wird jeder Kampf gleich richtig Actiongeladen. Ebenfalls das man nicht immer nur mit der Haudrauf Taktik vorgehen kann, sondern bei einigen Gegnern schon bedacht vorgehen muss und auch mal lieber die Flucht nach hinten antreten sollte.

Sehr gut finde ich es auch, dass man die Tastenbelegung des Controllers ohne Probleme verändern kann, da ich es doch recht umständlich fand, die Angriffsmagie mit der R2-Taste auszuführen.

Die Geschichte zu Forspoken gefällt mir ebenfalls sehr gut, sie ist recht spannend. Doch hätte ich mir hier eher gewünscht, das ich diese von NPCs nähergebracht bekomme und nicht nur über Einträge im Archiv, wo man dann auch erst noch diese Einträge in der Welt finden muss. Hier hätte man mehr auf Interaktion mit NPCs setzen sollen, die Informationen an Quests binden oder eventuell über die Monumente in Athia. So rückt sie leider gerade etwas in den Hintergrund, was wirklich schade ist.

Bei den Gesprächen zwischen Frey und ihrem Armreif hört man gerne zu, ein paar mehr tiefere Gespräche wären auch nicht verkehrt gewesen.

Negativ ist mir leider die Grafik aufgefallen, sie wirkt oft verwaschen und besonders störend sind Ruckler während des Spielflusses (besonders störend ist dies in Kämpfen). Auch was das Ray-Tracing angeht, so meint man oft, dass dies nicht vorhanden ist. Hier ist noch Verbesserungsbedarf.

Alles richtig gemacht wurde bei den Ladezeiten des Spiels; diese sind so gut wie gar nicht vorhanden.

Wenn ich mir die Welt Athia so anschaue, ist es wirklich eine riesige Open-World, doch leider wirkt sie oft sehr leer, besonders wenn man in einem Bereich alles erledigt hat. Klar muss man hier auch die Geschichte mit einfließen lassen, dass durch den Bruch die Gebiete verdorben sind und fasst kein Leben mehr in ihnen möglich ist. Ein paar mehr Nebenquest wären hier dennoch nicht schlecht gewesen.

Auch wenn ich nun einiges an Kritik geäußert habe, so ist Forspoken für mich kein schlechtes Spiel, es verschenkt nur einfach etwas Potenzial – leider.

Wünschen würde ich mir, dass die Entwickler noch etwas an den Rucklern bei der Grafik unternehmen. Und eventuell noch mittels DLC ein paar neue Quest oder andere Aufgaben ins Spiel bringen. Zwar ist der erste DLC schon angekündigt, aber es könnte ja noch etwas außer der Reihe sein.

Zum Schluss bleibt mit zu sagen, auch wenn ich einiges kritisiert habe, hatte ich viel Spaß mit Forspoken und finde man sollte dem Spiel eine Chance geben. Auf den ersten DLC bin ich schon gespannt.


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Stefan

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