Harvestella

Spieletest von:

Raphaela

Bei Harvestella handelt es sich um ein Fantasy- und Lebenssimulator RPG Action-Rollenspiel von Square Enix. Das Spiel ist seit dem 4. November 2022 offiziell digital für PC (via Steam) und Nintendo Switch und physisch für Nintendo Switch erhältlich.


Allgemeines

Generell wirbt Harvestella mit einer schiert unendlichen Möglichkeit von Dingen die in dieser Welt erledigt werden können. Es ist ein Fantasy- und Lebenssimulator RPG in dem die Spieler:innen in eine zauberhafte Welt eintauchen. In eurem eigenen Haus, welches ihr zu Beginn des Spieles bekommt, könnt ihr kochen und via Werkbank verschiedene Werkzeuge herstellen. Zusätzlich können wir fischen, Gemüse anpflanzen, unseren Hauptcharakter aufleveln, Fähigkeiten verbessern und vieles mehr. Dazu kommt noch eine recht verrückte aber ausgeklügelte Story.


Die Geschichte

Ihr erwacht zufällig in Lethe, einem kleinen Dorf. Leider habt ihr eure Erinnerungen verloren, aber glücklicherweise steht euch eine freundliche Ärztin zur Seite die euch durch die wundersame Welt von Harvestella führt. In jeder Himmelsrichtung befinden sich große Chronomalien, die die Jahreszeiten steuern und zugleich für Naturkatastrophen verantwortlich sind, wenn diese gestört sind. Soweit, so bekannt. Allerdings trefft ihr bald auf Aria, ein Mädchen welches aus der Zukunft zu stammen scheint. Ab hier wird die Geschichte sehr spannend. Eure Aufgabe ist es, alle Ungereimtheiten rund um die Chronomalien aufzudecken und die Welt wieder in ihre gelenkte Bahnen zu bringen.

Eine weitere Sache, die zu beachten ist, ist das Silentium. Die Jahreszeit des Todes. Diese Jahreszeit kommt zwischen den bekannten Jahreszeiten vor und lässt Feldfrüchte verdorren oder Menschen erkranken. Wieso das Silentium existiert weiß niemand so genau, aber ihr werdet dem Mysterium sicherlich auf die Schliche kommen. Bevor ihr mit dem Spiel beginnen könnt, müsst ihr euch einen eigenen Charakter erstellen. Dabei habt ihr bei den Frisuren nicht wirklich viele Alternativen. Was wir allerdings super finden, ist die Wahl zwischen den Geschlechtern männlich, weiblich und divers.



 

Das Gameplay

Die Welt besteht aus verschiedenen Städten und Dungeons. Dabei entdeckt ihr verschiedene Habitate. Zum Beispiel Nemea, eine Stadt die das ganze Jahr über Kirschblüten trägt oder Shatolla, eine Küstenstadt mit einem belebten Nachtleben. Zwischen den Städten befinden sich natürlich dunkle Wälder und andere Dungeons in denen viele gefährliche Monster auf euch lauern.

Bevor ihr euch auf den Weg zu einer Stadt und der anliegenden Chronomalie macht, solltet ihr euch gut vorbereiten. Die liebe Ärztin Cres, hat euch ein Häuschen besorgt. Hier habt ihr ein Feld, einen Stall, eine Küche, eine Werkbank und vieles mehr. Vieles könnt ihr nach und nach vergrößern oder erweitern. Dazu benötigt ihr Kleingeld und Materialien. Auf dem Feld könnt ihr Gemüse, Getreide und Früchte anpflanzen. Diese können dann verkauft oder verarbeitet werden. Ihr müsst selbst entscheiden, was eure Prioritäten sind. Eure Ernteerträge könnt ihr auch zum Kochen verwenden, sobald ihr eine Küche und passende Rezepte besitzt. Außerdem könnt ihr verschiedene Tiere besitzen die euch tolle Belohnungen einbringen können.

Dinge für eure Reisen, wie Bomben die euch Wege freisprengen oder eine Rückholglocke, die euch nach Hause teleportiert, stellt ihr an eurer Werkbank her. Auch Maschinerien für euer Grundstück könnt ihr hier herstellen. Dazu benötigt ihr immer einen Bauplan und die nötigen Ressourcen. Außerdem kostet die Herstellung vor allem Zeit!
Zeit ist ein wichtiges Thema. Denn ihr steht morgens auf und werdet irgendwann sehr müde. Also solltet ihr darauf achten, dass ihr zeitig Zuhause seid um schlafen zu gehen. Sobald ihr eine Angelrute gekauft habt, könnt ihr ebenfalls Fischen und diese dann verkaufen oder verkochen. In verschiedenen Gebieten erhaltet ihr natürlich auch andere Meerestiere. In Shatolla konnte ich zum Beispiel den Oktopus Traveller fangen, welcher mir ein Lächeln auf das Gesicht zauberte.



Wenn ihr euch dann genügend vorbereitet habt und bereit für die Dungeons seid, kommt der Kampf. Anfangs habt ihr nicht viel Abwechslung. Dies ändert sich allerdings, indem ihr verschiedene Charaktere trefft und mit ihnen gemeinsam Kämpft. Euch stehen nämlich nach und nach andere Berufe zur Verfügung. In Harvestella werden diese Auftrag genannt. Der Standard Auftrag ist der Kämpfer. Mit diesem teilt ihr Schaden aus und haut eure Gegner mit einem Schwert zu Brei. Schnell erlangt ihr den Auftrag des Magiers, mit diesem könnt ihr von der Ferne heraus angreifen, zeitgleich nutzt ihr die elementaren Schwächen eurer Gegner aus. Nach und nach erhaltet ihr weitere Aufträge und auch Gruppenmitglieder die euch unterstützen und die ihr nach belieben einwechseln könnt. Zu euren Angehörigen könnt ihr nach und nach eine bessere Bindung aufbauen und sie damit im Kampf stärken. Außerdem könnt ihr natürlich auch eure Waffe und die eurer Freunde verbessern. Dazu braucht ihr nur Materialien und eine Menge Geld.

In jedem Dungeon laufen außerdem sehr starke Gegner herum, die als Furcht bezeichnet werden. Haltet euch anfangs fern von ihnen und versucht es nochmal, sie zu besiegen, wenn ihr stärker geworden seid. Die Dungeons an sich sind nicht wirklich groß und auch relativ schlauchförmig, allerdings kommt man mehrmals zurück, entweder für die Furcht-Gegner oder versteckte Passagen die man beim ersten oder zweiten Besucht nicht öffnen konnte. Da bin ich ehrlich gesagt sehr froh, dass die Gebiete meist nicht sehr weiträumig gestaltet sind.

On Top, könnt ihr noch gut gestaltete Sidequests erleben und kleinere Aufgaben auf eurem Grundstück erledigen, um weitere Gegenstände oder Verbesserungen zu erhalten! Dazu gehören tägliche Aufgaben wie „ernte 15 Mal Gras“. Die Sidequests findet ihr in den Städten, sie werden euch auch auf eurer Übersichtskarte angezeigt.

Ihr merkt schon, Harvestella bietet eine Fülle an Aufgaben. Wichtig ist, dass ihr euch euren Tag genau plant und versucht einigermaßen Geld zu generieren, euren Charakter zu trainieren und nach und nach und völlig mit der Ruhe eure Farm zu erweitern und weiter voranzupreschen um den Geheimnissen der Welt auf die Spur zu kommen.


Die Musik & Grafik

Die Musik ist an sich super schön und beruhigend, einige Stücke wirken ziemlich plump und generiert, andere haben mich wirklich verzaubert. An sich ist der Soundtrack von Harvestella aber ausgeglichen. Es sind schon einige kleinere Meisterwerke dabei. Generell unterstützt sie aber auch die Atmosphäre, wenn ich beispielsweise seelenruhig am Angeln bin oder mich um mein Gemüse auf dem Feld kümmere.

Die Grafik ist halt nicht so der Hit. Das muss man ehrlich kommunizieren. Die Texturen sind manchmal sehr verwaschen und die Ecken und Kanten sind teilweise nervig. Ich habe Harvestella auf der Switch angetestet und fand es im Großen und Ganzen in Ordnung. Ich bin mir sicher, dass bei der PC-Version noch einiges herausgeholt werden kann. Es ist definitiv kein grafisches Meisterwerk, aber der Spielspaß ist trotzdem da.

Sehr hervorzuheben sind die Charakterdesigns. Alle Charaktere sehen unglaublich schön aus und haben eine unerwartete Tiefe!


Fazit

Am Anfang des Spieles war ich etwas skeptisch. In einem unbekannten Dorf wach werden ist ziemlich abgedroschen aber schon sehr bald hat mich die Geschichte in seinen Band gezogen. Die Geschichte war auch einer der wenigen Gründe weshalb ich dann weitergespielt habe. Zuerst kam ich nicht mit meinem Zeitmanagement klar (ich habe vorher noch nie so eine Art Spiel gespielt… auch kein Stardew Valley), weswegen ich alles ein wenig limitierend empfand. Nach ein paar Nächten erweiterten sich allerdings mein Spielerlebnis und spätestens nach dem ersten großen Boss war es um mich geschehen.

Es macht unglaublich viel Spaß Schritt für Schritt weiterzukommen und die Welt von Harvestella zu entdecken! Und irgendwie hatte ich das erste Mal seit längerem wieder das Gefühl, dass ich einfach nicht mehr aufhören kann zu spielen „ein Tag noch“, „noch eben ernten“, „ach eine Sidequest schnell“ und ZACK ist der nächste Tag und die nächsten outgame Stunden vergangen. Aber dabei fühlt sich das Spiel nicht wie ein Zwang an, sondern einfach nach Spaß!

An sich hat es viele Elemente zusammengeführt, aber einige Dinge bleiben hier ein wenig auf der Strecke. Statt mein Schwert nur aufzuwerten, hätte ich gerne verschiedene Waffen gehabt. Aber das ist auch das Einzige was mich wirklich stört, der Rest des Spieles: von der Geschichte bis hin zu den Nebenaufgaben ist wirklich toll gemacht!






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Spieletest von:

Raphaela

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