Tribute von Panem Songbird

Filmbericht von:

Anna Leonie Walber

A Pegasus Cosplay

&



Jamal Donat Droßard

Gastredakteur

Am 16.11.2023 kommt Die Tribute von Panem - The Ballad of Songbirds & Snakes in die Kinos. Zur vorab Presse Vorführung waren unsere beiden Redakteure Anna Leonie und Jamal Donat. Wie sie den Film fanden könnt ihr hier nachlesen.


Teil 1 - Die Handlung

Ein junger Coriolanus Snow bekommt als Schüler der Akademie im Kapitol die Aufgabe bei den 10. Hungerspielen als Mentor den weiblichen Tribut Lucy Gray Baird aus Distrikt 12 zu einem Star zu machen! Doch was für eine Dynamik bildet sich zwischen den beiden jungen Menschen, die um ihr Überleben kämpfen? Wie wird Coriolanus Snow zu dem unnahbaren Präsidenten, den wir aus der Tribute von Panem Tetralogie kennen? Und wer ist hier der Vogel und wer die Schlange?

Die Hungerspiele zu einer anderen Zeit, doch am selben Ort. Diese sollen zu einem Event umgestaltet werden, um mehr Zuschauer zu bekommen und es kommt immer wieder die Frage auf, wozu die Hungerspiele denn da sind? Wie die heutige Gesellschaft in politischen Fragen polarisiert ist, so zeigt sich auch die kapitolsnahe Bevölkerung über den Zweck und die Art der Durchführung der Hungerspiele zutiefst gespalten. Und so stellen sich nicht nur die Charaktere diese Frage, sondern auch der Zuschauer.


Teil 2 - Die Welt Panem (Schauspieler, Kostüme, Musik und mehr)

Coriolanus Snow, gespielt von Tom Blyth, hat gleich nach den ersten Szenen eine ganz andere Tiefe, als die die er in der Originaltetralogie bekam. Wo man sich dort fragen konnte, warum er so handelt wie er handelt, bekommt man mit diesem Film einige Antworten, die man vielleicht nicht erwartet hätte. Auch die weibliche Protagonistin Lucy Gray Baird, gespielt von Rachel Zegler, wird wunderbar in die Geschichte eingebracht. Beide Schauspieler haben zusammen auf der Leinwand eine unfassbare Chemie miteinander, die man gleich spürt, aber auch alleine können Tom Blyth und Rachel Zegler eine sehr gute Performance abliefern.

Durch die Tributin aus Distrikt 12 werden einige Referenzen zu Katniss Everdeen eingebracht, wie durch die Orte an denen die Charaktere sich aufhalten oder andere kleine Easter Eggs. Diese fühlen sich aber nicht übertrieben an und so kann man als Buchleser und/oder Fan der Originaltetralogie mit dem Wissen um diese eine sehr gute Zeit haben.


So auch mit der Musik, die sowohl neu geschrieben wurde, als auch von der Originaltetralogie wiederverwendet wird. Dies geschieht meist an sehr prägnanten Stellen, so wie der Hanging Tree Song, der in diesem Film in verschiedenen Ausführungen eine ganz besondere Rolle bekommt. Der Film ist durch und durch geprägt von einem raschen Wechsel aus schnellen, vielleicht auch lauten Szenen und leisen, fast gespenstisch stillen Szenen, in denen die Emotionen der Charaktere hervorgehoben werden.

Die Brutalität der Hungerspiele, die man auch in der Darstellung der Originaltetralogie sehen konnte, wird in diesem Film übernommen. Dennoch könnte man an manchen Stellen meinen, sie sei etwas weniger explizit dargestellt. Im Gegensatz dazu hat die psychische Gewalt und der Druck in diesem totalitären Regime wieder einen großen Stellenwert in der Geschichte.


Zuletzt ein großes Lob an das Casting des Films! Es gibt keine(-n) Schauspieler(-in) in diesem Film, der nicht in das Bild und die Geschichte passt. Die Tribute, sowie die Population der Distrikte, sind von ihren äußerlichen Charakteristika sehr unterschiedlich verkörpert, ein junges Kind mit Downsyndrom aus Distrikt 8, ein Junge mit Lidlähmung aus Distrikt 10 und einige mehr. Damit kann man im Gegensatz zu der Tetralogie einen starken Unterschied zwischen dem moderneren Kapitol und den immernoch verarmten, medizinschwachen Distrikten erkennen. Dennoch sieht man auch im Kapitol anhand der Kostüme einen starken Kontrast zu dem Kapitol, welches wir 64 Jahre später mit Katniss erleben.


Teil 3 - Das Fazit

Ein rundum gutes Prequel zu der Originaltetralogie (2012-2015) kann man Das Lied von Vogel und Schlange nennen! An einigen Stellen hätte es dem zweieinhalb Stunden dauernden Film gut getan in zwei Teile geteilt zu werden. Denn so bekommen die Zuschauer an manchen Stellen und zum Ende hin eine etwas geraffte Geschichte in denen Gedankengänge der Charaktere unzureichend gezeigt und erklärt werden. Auf der anderen Seite entsteht eine durchgehende Spannung die nur mit kurzen, teilweise nur vermeintlichen, Atempausen abgewechselt wird und den Zuschauer auf seinem Sitz festhält.

Das Ende des Films wird bei jedem für eine Überraschung gut sein und einige Fragen aufwerfen, die unbeantwortet bleiben werden. Ob man gerade dies gut oder schlecht findet sei jedem selbst überlassen. Denn: Wer ist nun der Vogel und wer ist die Schlange?

 

Website:

Studio:

Filmbericht von:

Anna Leonie Walber

A Pegasus Cosplay

&



Jamal Donat Droßard

Gastredakteur

Share by: